Wenn Sie superkluge Kinder haben wollen, dann heiraten Sie einen Pygmäen

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Sollten Sie dagegen selbst ein Pygmäe sein, also ein Angehöriger der kleinwüchsigen Völker Zentralafrikas, Indonesiens oder Papua Neuguineas, dann haben Sie wahrscheinlich die besseren Karten, wenn Sie jemanden aus Schweden oder der Ukraine heiraten. Es verblüfft mich, dass Forscher, die bei der Intelligenz noch immer von Rassenunterschieden sprechen, dabei davon ausgehen, dass diejenigen, die über den höchsten Grad an kognitiver Leistungsfähigkeit verfügen, aus dem von Inzucht durchzogenen Europa stammen müssen.
Die gesündesten Menschen – sowohl kognitiv als auch körperlich – sind diejenigen, deren Genome den Großteil rezessiver genetischer und chromosomaler Fehler unterdrücken. Genetische Distanz, bei der die Herkunft eines Elternteils geografisch am weitesten von der des anderen entfernt ist, ist somit der entscheidende Faktor, um sowohl superkluge als auch superathletische Kinder zur Welt zu bringen.

Natürlich vernebeln sowohl eine ganze Reihe kultureller Vorurteile wie auch praktische Gründe diesen wesentlichen Punkt. Wenn Sie möchten, dass Ihr Kind in der National Basketball Association (NBA) landet, müssen Sie auch die Körpergröße in Betracht ziehen. Wenn Sie ein hochgewachsener Europäer sind, haben Sie in diesem Fall die besten Chancen bei einem großen Namibier aus dem südwestlichen Teil Afrikas oder vielleicht bei einer großen Person aus China. Auch wenn religiöse Überlegungen die Kultur und den Kontinent bestimmen, aus denen Sie sich Ihren idealen genetischen Partner aussuchen, bleibt der Prozess der gleiche. Die robustesten und klügsten israelischen Juden sind in der Regel diejenigen, deren Eltern russische Juden sind, die Juden aus Äthiopien geheiratet haben.

Ein weiteres Hindernis ist der falsche Dualismus „Hirn vs. Muskeln“. Es sind kulturelle Gründe, denen diese beiden Attribute ihre negative Korrelation verdanken, keine verstandesmäßigen. Es gibt immer noch Leute, die glauben, dass Brünette einen höheren IQ haben als Blondinen, oder dass zwischen Intelligenz und der weiblichen Körbchengröße eine negative Korrelation besteht.

Natürlich werden Kritiker argumentieren, dass man, wenn es für die Körpergröße gilt, auch die Intelligenz genetisch manipulieren kann. Aber ganz einfach ausgedrückt: Die Natur funktioniert so nicht. Der Grund könnte sein, dass die Natur keine Prämie auf die Körpergröße aussetzt, auch wenn manche menschliche Gesellschaften dies vielleicht aus ästhetischen Anlässen tun. Pygmäen sind kleinwüchsig, weil dieser Umstand eine geeignete Anpassung an die dichten Waldgebiete darstellt, in denen sie leben. Intelligenz dagegen ist kein neutrales Attribut, wie es eine geringe oder große Körpergröße ist. Die Evolution begünstigt eine hohe Intelligenz gegenüber einer niedrigen, und zwar auf jedem Kontinent und innerhalb jeder Volks- oder Bevölkerungsgruppe, weil diese Eigenschaft dem Menschen das beste Werkzeug zum Überleben an die Hand gibt – seine Anpassungsfähigkeit. Wenn sich Intelligenz genetisch überhaupt aus bestimmten Komponenten zusammensetzt und Sie nach der Lektüre dieses Beitrags immer noch das Ziel verfolgen, superkluge Kinder zu bekommen, dann heiraten Sie am besten ein Genie aus einer anderen Bevölkerungsgruppe als Ihrer eigenen.

Allerdings besteht das Problem bei dieser Vorgehensweise darin, dass diejenigen, die IQ-Tests aufstellen, um Intelligenz zu messen, bewusst oder unbewusst dafür sorgen werden, dass ihre Kinder die höchsten Werte erreichen. Vertrauen Sie also besser keinen europäischen IQ-Tests, wenn Sie eine Pygmäen-Braut suchen. 1897 beschloss ein amerikanischer Gelehrter namens G.R. Stetson, die Unterschiede in der Intelligenz zwischen Farbigen und Weißen zu untersuchen. Stetson entwickelte einen Test, bei dem 500 afroamerikanischen Kindern und 500 amerikanischen Kindern europäischer Abstammung jeweils vier Strophen eines Gedichtes vorgelesen wurden. Als die farbigen Kinder die weißen übertrafen, bestimmte Stetson kurzerhand, dass die Fähigkeit, sich Dinge einzuprägen, keinen Indikator für Intelligenz darstellt.
[G.R. Stetson, “Some Memory Tests of Whites and Blacks”, Psychological Review, 4, 1897, 285-289].

Über die Rolle, die die genetische Distanz bei der Bestimmung von Gesundheit und Intelligenz eines Kindes spielt, wurde bislang sehr wenig geforscht und geschrieben. Und obwohl das amerikanische Volk 2008 seinen ersten schwarzen Präsidenten gewählt hat, einen Mann von kenianischer und weißer europäischer/amerikanischer Abstammung, ist unsere Gesellschaft noch immer nicht dazu bereit, das letzte ungebrochene Tabu zu thematisieren. Bis in die 60er-Jahre hinein blieben in einigen südlichen Staaten Anti-Rassenmischgesetze rechtskräftig, wonach eine Heirat zwischen Farbigen und Weißen illegal war.

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